Ein nostalgisches Wintermärchen voller Zauber
Stück und Regie: Annemarie Stähli
Wintersport im Schneegestöber, frostige Rivalitäten und warmherzige Charaktere: Erleben Sie eine Inszenierung wie eine Tasse heisse Schokolade an einem kalten Winterabend.
Adelboden, Ende des 19. Jahrhunderts. Das Leben ist von Armut und Entbehrungen geprägt. Besonders der Winter stellt die Einheimischen jedes Jahr auf eine harte Probe. In dieser Zeit wächst Lisi in der Abgeschiedenheit des Bergdorfes als Tochter eines Bauern und einer Bäuerin auf.
Zu Weihnachten erhält sie von ihrem Vater ein Paar Ski, die er mit grosser Sorgfalt selbst hergestellt hat. Von nun an kann Lisi mit ihren Freunden um die Wette fahren, und schnell entpuppt sie sich als schnellste Skifahrerin.
Dies stösst Eduard sauer auf. Gehört er doch seit Jahren zu den besten Skifahrern und gibt auch sonst den Ton an.
Eduards Eltern führen ein Kolonialwarengeschäft. Ihre hochwertigen Produkte ziehen erste vornehme Kurgäste an, nicht aber die Bergbevölkerung. Für die Adelbodner Kinder ist der Blick ins Schaufenster ein Tor in eine andere Welt und eine wundervolle Abwechslung in ihrem kargen Alltag. Eduards Zorn auf Lisi wächst, als sie den jungen Adler rettet, den er gefunden hat. Der Adler ist aus dem Nest gefallen und Eduard will ihn als Trophäe nach Hause bringen. Lisi jedoch setzt sich für das junge Tier ein und bringt es in Sicherheit.
Von diesem Tag an bekämpft Eduard Lisi. Mit Süssigkeiten und kleinen Glückseligkeiten aus dem Kolonialwarengeschäft gelingt es ihm, die Freunde auf seine Seite zu bringen, so dass Lisi ausgegrenzt wird.
Lisi muss auf bittere Art und Weise erfahren, dass «gegen den Strom schwimmen» Einsamkeit bedeutet. Glücklicherweise wird sie aber von den Vögeln für ihre gute Tat reichlich belohnt, schliesslich hat sie den König der Lüfte gerettet. Sie erhält eine besondere Gabe: Sie kann mit den Vögeln reden.
Ein Jahr vergeht. Aus dem kleinen fragilen Vögel ein ist ein grosser Adler geworden, der Lisi gar auf dem Rücken reiten lässt. Als die Verbündeten von Eduard in Gefahr geraten und Lisi mit einem grossen Vogel zur Stelle ist, wird ihnen bewusst, dass Freundschaft nicht käuflich ist, und dass aus dem ehemals kleinen Vögel ein Adler geworden ist, der sie soeben gerettet hat.